Läuft die Wirtschaft schlecht und bleiben Einnahmen aus, so muss sich jedes Unternehmen Gedanken machen, wie sie mehr Kundschaft und ein stabiles Wachstum erreichen. Natürlich soll die Aktion so wenig wie möglich kosten, denn das Budget ist bereits angespannt. Ein viraler Werbespot, welcher sich wie ein Tsunami über die sozialen Netzwerke verbreitet, ist immer eine gute Idee.
Das erste Mal hat nun eine Regierungsorganisation von diesem Mittel Gebrauch gemacht. Der Kurzfilm „I Hate Thailand“ (dt.: Ich hasse Thailand) wurde vom thailändischen Ministerium für Tourismus in Auftrag gegeben. Die Story handelt von einen Rucksacktouristen, welcher seine komplettes Hab und Gut verlorenen hat. Nur durch die uneigennützige Hilfe der Thais kommt er wieder auf die Beine und erhält schließlich seinen Pass und alle Dokumente zurück. Aber nicht nur das er hat neue Freunde und lebt jetzt den karibischen Traum.
Eine schöne Geschichte, von welcher viele Zuschauer dachten, sie beruht auf einer wahren Begebenheit. Denn das Video wurde von einem privaten Youtube Account auf die Plattform geladen. Erst Wochen später, als das Video millionenfach geteilt wurde und über 2 Millionen Clicks hatte, kamen die ersten kritischen Stimmen auf. Nach mehreren Anfragen, beim thailändischen Tourismusverband wurde bekannt, dass das Video vom thailändischen Staat in Auftrag gegeben wurde. Wirklich bekannt hat sich die Regierung zu diesem Video jedoch nicht. Der Tourismus zählt in Thailand zu den wichtigsten Standbeinen des Bruttosozialproduktes. Durch die Demonstration im letztem Jahr und die Übernahme der Regierung durch das Militär sind viele Touristen ausgeblieben. Dieser Spot soll das Vertrauen in ein sicheres Thailand stärken. Ein wirklich gelungener Kurzfilm wie ich finde.