Trotz der Erfolgsgeschichte in den letzten sechs Jahren wird der Viral Video Award 2014 vorerst der Letzte sein. Zumindest wurde eine Pause für das Jahr 2016 kurz und knapp auf der Internetpräsenz verkündet. Vorerst fand der letzte Viral Video Award wie gewohnt auf der Berliner Volksbühne satt. Das internationale Kurzfilm Festival feierte gleichzeitig sein 30. Jubiläum. Genau richtig, seit 1985 findet der treffen sich Künstler aus aller Welt in Berlin, um dem Publikum ihre Kurzfilme zu zeigen. Der Viral Video Award 2014 wurde in diesem Jahr nur in zwei Kategorien vergeben. Zum einen hatte das Publikum die Wahl über den besten Viral zu entscheiden und der Preis für das beste politisch motivierte Video wurde vergeben. Der Jury Award wurde erstmals seit Beginn der Preisverleihung nicht vergeben. Dies war schon das erste Anzeichen, dass es wohl hinter den Kulissen mächtig knirschte, denn die Auswahl der 21 Kurzfilme aus knapp 400 Einsendungen, nahm die Jury vor.
Gute Meldungen dagegen gab es für den deutschen Filmemacher Djawid Hakimyar, sein Beitrag „Little Chicks Take Their First Flight“, konnte sich den Publikums Award sichern. Es war eines von zwei Videos, welche es in die engere Auswahl schafften.
Den Award: Best political Viral ging an Richard Beer aus England. Mit seinem Beitrag „Most Shocking Second a Day“ die Juroren der Heinrich Böll Stiftung überzeugen. Beide Preisträger konnten sich nur über die Trophäe für den Viral Video Award 2014 freuen sondern erhielten zusätzlich ein Preisgeld von 1000 Euro.
Ich persönlich hoffe, dass es wirklich bei einer Pause des Viral Video Awards bleibt, und ich im Jahre 2017 erneut vor die Wahl das beste Viral wählen kann.
VVA Audience Award Gewinner 2014
Endlich wurde wieder ein deutscher Regisseur mit einem Preis bedacht. Bei der Internetabstimmung konnte „Little Chicks Take Their First Flight“ die meisten stimmen auf sich vereinen. Der Produzent Djawid Hakimyar gestaltete das Video für die Tierschutzorganisation PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) welche sich für den ethischen Umgang mit Tieren einsetzt. Das Viral macht deutlich, wie wenig der Industrie Leben bedeutet. Täglich werden in den Legehennenfarmen Millionen männliche Küken einfach entsorgt und dies ohne jegliche Betäubung. Sie werden direkt nach dem Schlüpfen aussortiert, in einen Eimer geworfen und zu Tierfutter oder Pflanzendünger verarbeitet. Ein wirklich kurzes Leben. Vielleicht konnte die PETA wenigstens einige Menschen wach rütteln und verdeutlichen, dass industrielle Fertigung von Nahrung immer auch mit sinnlosem Töten einhergeht. Dass dies ein Skandal erster Klasse ist, erkannten auch die Zuschauer und gaben ihre Stimme völlig zu Recht dem Viral „Little Chicks Take Their First Flight“.
VVA Best Political Award 2014
Auch in diesem Jahr vergab die Heinrich Böll Stiftung den Award für das beste politisch motivierte Video. Der Exitus in Syrien ist sollte allen gegenwärtig sein. Hunderttausende Menschen haben bereits ihr Leben gelassen und das Morden geht weiter. Wir sollten unsere Augen nicht verschließen und uns offen gegen den Bürgerkrieg in Syrien aussprechen. Täglich sterben dort Unschuldige und es sind viele Kinder unter ihnen. Richard Beer hat das Video „Most Shocking Second a Day“ produziert. Er setzt Szenen wie täglich in Syrien geschehen in die westliche Welt. Was würden wir machen, wenn dies vor unserer Haustür geschieht? Das ist die Frage, die sich jeder stellen sollte. Das Er mit diesem Viral voll ins Schwarze getroffen hat zeigt der Zuspruch auf Youtube und den sozialen Netzwerken. Allein auf Youtube wurde das Video 50 Millionen Mal aufgerufen. Die Facebook Likes übertreffen die Marke von 200 Millionen und auch auf den Twitter Accounts wurde das Video unzählige Male gepostet. Der Bürgerkrieg in Syrien geht uns alle an. Wir sollten uns gemeinsam dafür einsetzen, dass das Morden gestoppt wird. Dies ist die Botschaft von Richard Beer, der ich voll und ganz zustimmen kann.