Im Jahr 2011 wurde der Viral Video Award zum vierten Mal ausgetragen. Mittlerweile hat sich der Award etabliert und es geht längst nicht mehr nur um das Preisgeld. Dies ist deutlich an der Qualität er Filme zu erkennen. Zudem hat nicht nur die Anzahl der Bewerbervideos zugenommen, die Preisausschreibung ist internationaler geworden. Aus über 50 Ländern wurden der Jury über 500 Virals zugesendet. Die Jury beim Viral Video Award 2011, war mit dem Filmemacher Alexander Lehmann, er lieferte das Gewinnervideo „Du bist Terrorist“ im beim Viral Video Award 2009, besetzt. Des Weiteren hatten der Blogger René Walter von Nerdcore und der Medienvertreter Marion Brasch vom Sender rbb die Aufgabe, die Virals für die Abstimmung zu selektieren. Leicht ist es ihnen nicht gefallen, in der ersten Oktoberwoche 2011 waren schließlich 21 Kurzfilme gefunden und die Internetgemeinde konnte ihren Favoriten wählen.
Der Jury Award wurde auch im Jahr 2011 von Project Future gesponsert. Die Trophäe sowie 1000 Euro Preisgeld sicherte sich das französische Team um die Produzenten Virginie Chalard und Yoann Lemoine. Sie erhielten für ihren Animationsfilm „Aides Graffiti“ mit Abstand die meisten Stimmen.
Die Internetgemeinde entschied sich für einen den Viral „VW Darkside“ aus England. Initiator des Virals war einmal mehr Greenpeace UK. Entgegen genommen hat die Trophäe der Regisseur Jack Price.
Auch im Jahr 2011 sponserte die Heinrich-Böll-Stiftung den Preis für das beste politisch motivierte Viral. Der Preis ging an Carlos Lascano für seinen Beitrag „Standing Up for freedom“, welchen er im Auftrag für Amnesty International produzierte. Der Best Political Award erhielt ebenfalls 1000 Euro Preisgeld.
Wie Ihr schon anhand der großen Organisationen sehen könnt, welche sich am Viral Video Award 2011 beteiligt haben, ist das Interesse an dieser Preisverleihung extrem gestiegen. Das Preisgeld ist es sicher nicht, welches die Organisationen und Unternehmen dazu treibt, am Award teilzunehmen. Vielmehr ist es die große Anhängerschaft der Preisverleihung, denn die Videos, die es in die Endausscheidung schaffen, verbreiten sich wie ein Virus in den sozialen Netzwerken und so soll es schließlich bei einem Viral sein.
Publikums Award VVA 2011 – Aides Graffiti
Der Animationsfilm „Aides Graffiti“ von Virginie Chalard und Yoann Lemoine aus Frankreich macht auf die Gefahren beim ungeschützten Geschlechtsverkehr aufmerksam. Dabei bedienen sich die Filmemacher den typischen Toilettenmalereien. Das ziemlich frivole Viral verbreitete sich im Internet wie der Blitz bereits vor der Abstimmung hatte es mehr als 4 Millionen YouTube Klicks. Kein Wunder denn es zeigt auf witzige Art und Weise, wie wichtig ein Kondom beim Geschlechtsverkehr ist. Das extrem aufwendig produzierte Viral ist ohne Zweifel ein würdiger Sieger.
Best Political Award VVA 2011 – Standing Up For Freedom
Die Jury entschied sich beim Viral Video Award 2011 für das Viral Standing Up for Freedom von Carlos Lascano. Die spanisch – tschechische Co-Produktion wurde anlässlich des 50. Jahrestages von Amnesty International in Auftrag gegeben. Der animierte Kurzfilm zeigt deutlich, welche Probleme die Menschheit hat im Frieden miteinander zu leben und genau das ist es, für was Amnesty International seit nun mehr 54 Jahren steht. Ein trauriger und gleichzeitig mitreißender Viral. Standing Up for Freedom überzeugt nicht nur durch Inhalt, die surreale künstrische künstlerische hätte selbst dem Meister Salvatore Dali Freude bereitet.
Best Political Award VVA 2011 – VW Darkside
Ebenfalls zum Genre der Animationsfilme zählt der Gewinner des Publikumspreises „VW Darkside“ von Regisseur Jack Price. Das Viral wurde von Greenpeace UK in Auftrag gegeben. Das Vral ist eine Parodie auf den VW-Werbespot „The Force“, welcher erstmals im Rahmen des amerikanischen Foodball Super Bowl gezeigt wurde. Greenpeace kritisiert den Automobilhersteller Volkswagen, dass er systematisch die europäischen Klimaschutzgesetze unterläuft. Die Zuschauer sollen dann an einem Spiel teilnehmen. Natürlich wird der Fortschritt der Spieler in den sozialen Netzwerken geteilt. Trotz der eher schwachen Umsetzung des Spiels meldeten sich über eine halbe Million Jedi Ritter an, um für die gute Sache zu kämpfen.
Die besten deutschen Beiträge – Viral Video Award 2011
Natürlich gab es auch wieder reihenweise deutsche Virals, die zur Abstimmung standen. Insgesamt schafften es sechs Kurzfilme in die Endausscheidung. Die meisten Filme waren Werbetrailer, es gab auch den ein oder anderen politisch motivierten Viral. Leider haben kommerzielle Werbefilme meist keine Chance auf den Sieg. Meine persönlichen Favoriten, unter den deutschen Viral sind:
Wild Fire – Barry in Action
Die Produzenten Yves Peitzner und Hondo Ratkovic vom Brainstormclub erschufen dieses Viral für den Limonadenhersteller Wild Fire. Die Brause ist in verschiedenen Szene Läden erhältlich und das deutsche Ponton zu Club Mate. Der Clip ist superwitzig, kein Wunder, denn kein geringerer als Stanko Corak spielt die Hauptrolle. Untermalt mit einer Neufassung des Comidian Harmonist Klassikers „Mein kleiner grüner Kaktus“ macht der Viral einfach Laune auf Wild Fire.
Dirt Devil – Der Exorzist
Wer kennt nicht den Klassiker der Exorzist. Christian Hergenröther hat im Auftrag des Staubsaugerproduzenten „Dirt Devil“ den gleichnamigen Werbetrailer produziert. Natürlich ein Schocker wie aus dem Buche, jedoch mit einer überraschenden Wendung. Mein persönlicher Gewinner unter den deutschen Einsendungen.